Mittwoch, 28. März 2012

Die Arbeit im "Masakhe Educare Centre" zu Kapstadt

Hallo zusammen,


wie versprochen werde ich mich in diesem Artikel meiner Arbeit hier widmen, damit ihr keinen falschen Eindruck meiner Beschäftigungen hier bekommt!
Wie ihr bereits wisst, arbeite ich im „Masakhe Educare Centre“ in Gugulethu, einem der größten Townships Kapstadts. Mittlerweile arbeite ich schon 7 Monate hier und die meisten der anfänglichen Probleme habe ich mittlerweile überwunden, dafür haben sich aber, ehrlich gesagt, neue eingestellt!
Ich habe mit der Zeit einen regelmäßigen Tagesablauf gefunden, den ich regelmäßig mit neuen Elementen auffülle!
Das Masakhe-Team:
v.L.n.R.:Nomvula (Principal), Nombulawo (ehemalige "Mittlerin"-Erzieherin)
Leo, Nolubabalow (Baby-Erzieherin), ich und Mamakahoney (Köchin)
Ich bin immer noch in der „Middle-Group“ mit den 2-4jährigen, mittlerweile allerdings nicht mehr mit derselben Erzieherin wie noch zu Anfang meines Aufenthalts! Mittlerweile arbeitet meine Principal (Chefin) in der Gruppe, was bedeutet, dass ich relativ oft alleine arbeite, wenn sie wegen eins Meetings weg muss. Aber das ist in Ordnung, meistens hören sie auf mich spätestens, wenn
Das Kindergartenngebäude in KTC
(etwa Oktober 2011, damals noch ohne Klettergerüst)
es Essen gibt.. Naja, so weit war ich am Anfang des Jahres noch nicht, da war ich maximal ein interessanter Spielball!
Mein Tagesablauf ist im Grunde geteilt durch die Mahlzeiten. Wenn ich mit der ersten Tour fahre bin ich so gegen halb 8 im Kindergarten, die Kinder trudeln ein und irgendwann zwischen 9 und halb 10 gibt es Frühstück. Wenn ich mit der zweiten Tour fahre, komme ich in der Regel während oder kurz nach dem Frühstück an. Dann kommt die Zeit des freien Spiels der Kinder zwischen Frühstück und Mittagessen, in die immer wieder Aktivitäten wie eine Malstunde oder Ähnliches einfließt. Man braucht und sollte diese Zeit aber nicht vollständig mit Aktivitäten auffüllen, da die Kinder es auch genießen, einfach draußen herumzuturnen. Wir, Leoni, die andere Freiwillige in Masakhe, und ich, haben Ende 2011 ein Klettergerüst gebaut, mit dem die Kinder wirklich eine Menge Spaß haben!
Das Klettergerüst in voller Benutzung
Gegen halb 12 fangen dann langsam die Vorbereitungen fürs Mittagessen an, die Kinder müssen dazu gebracht werden, zu sitzen und sie müssen gezählt werden. Das klingt erst einmal einfach, ist es aber leider nicht, weil meine Kenntnisse ihrer Sprache leider nicht ausreicht, um klar zu machen, dass ihr Mittagessen davon abhängt, dass sie ca. 30 Sekunden an ihrem Platz bleiben!
Allerdings ist der Frieden vollkommen, wenn alle erst einmal ihr Essen haben! Zu Essen gibt es verschiedenes, in der Regel Nudeln oder Reis mit gekochtem Gemüse. Nachdem die Kinder gegessen haben, können wir auch zu Mittag essen.
Nach dem Mittagessen, ca. gegen 13 Uhr, fängt der Nachmittag an. Hauptsächlich überwachen wir dann das freie Spiel der Kinder draußen und drinnen. Mit der ersten Tour werde ich dann um halb 2, mit der zweiten um halb 4 abgeholt. Man muss wirklich sagen, dass es eine unfassbar dankbare Arbeit ist, jedenfalls von den Kindern aus! Wenn Leoni, meine Mitfreiwillige, und ich morgens aus dem Bus vorm Kindergarten aussteigen, kommt uns in der Regel eine Meute von kleinen Kindern entgegengerannt die lachend unsere Namen brüllen und sich absolut ehrlich freuen, dass wir da sind! Das muss man sagen, ist ein unglaubliches Gefühl!!
Und auch ansonsten werden wir sehr nett behandelt, unsere Mitarbeiter im Kindergarten behandeln uns sehr nett und haben uns von Anfang an in den Tagesablauf eingegliedert. Ein wenig mussten wir uns auch selbst zurechtlegen, aber das lag zu großen Teilen auch an den Verständigungsproblemen!
Nun ja, das ist also mein Tagesablauf in Kurzform, ich hoffe es verschafft euch einen ein wenig besseren Überblick über meinen Arbeitsalltag hier!
Es gibt also doch ein Leben neben dem ganzen Urlaub und meiner Freizeit, obwohl viele Leute etwas anderes denken, vor allem gewisse Kritiker des gesamten Weltwärtsdienstes! Aber naja, man soll sich von so etwas nicht aus der Ruhe bringen lassen!
Es ist leider wirklich so, dass wir Freiwilligen am Anfang des Jahres eine Einverständniserklärung speziell zu Fotomaterial auf Blogs, Facebook und Ähnlichem unterzeichnen mussten. Darin ging es vor allem um Verletzungen des Persönlichkeitsrechts der Kinder in den Kindergärten. Ich füge dem Artikel ein paar Fotos an, die eigentlich unverfänglich sein sollten, aber das ist dann leider alles, was ich dieses Mal an Bildern veröffentlichen kann.
Auf jeden Fall geht es mir hier wirklich gut und ich habe wirklich eine Menge Spaß bei der Arbeit!
So, das war es wieder von mir, ich hoffe es geht euch allen gut,
beste Grüße aus Kapstadt

Euer Julius                                                                                                                                                                                   

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